Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften e.V.

Beihefte zum Neuen Lausitzischen Magazin (21 - 30)

Folgende Hefte sind von 2019 bis 2021 erschienen:

NLM Beiheft 24 : Ich bin mit ganzer Seele ein Oberlausitzer Partikularist. Der Briefwechsel zwischen Hermann Knothe und Richard Jecht 1888–1903.

herausgegeben von Steffen Menzel

Görlitz : Selbstverlag der OLGdW, 2021
ISBN 978-3-9819612-6-3

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Hermann Knothe (1821–1903) und Richard Jecht (1858–1945) gehören ohne Zweifel zu den bedeutendsten Oberlausitzer Historikern. Knothes produktive Schaffenszeit lag in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Jecht knüpfte mit seinen Forschungen unmittelbar an dessen Werk an und führte die Oberlausitzer Historiographie zwischen 1900 und 1945 zu besonderer Blüte. In der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften fanden beide die institutionelle Basis ihres Wirkens. Nachdem Richard Jecht im Jahr 1888 das Amt des Sekretärs übernahm, setzte der nahezu 15 Jahre währende Briefwechsel mit Hermann Knothe ein. Neben dem wissenschaftlichen Gedankenaustausch enthält die Korrespondenz auch Blicke auf ihr privates Umfeld sowie auf Zeitgenossen.

NLM Beiheft 23 : Wissen, Material und Praktiken in den Geowissenschaften der Frühen Neuzeit

von Anke Tietz

Görlitz/Zittau : Verlag Gunter Oettel, 2021
ISBN 978-3-944560-78-6

Die Publikation kann direkt beim Verlag bestellt werden.

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Gegenstand dieser Arbeit sind die Geowissenschaften in jener Entwicklungsphase, die im 19. Jahrhundert in eine eigenständige und universitär etablierte naturwissenschaftliche Disziplin mündete. Für diese als Fallstudie angelegte Untersuchung bilden die Schweizer Reise des Adolf Traugott von Gersdorf (1744–1807) im Jahr 1786 sowie die darauf aufbauende Fernzusammenarbeit bis 1807 den Ausgangspunkt. Aus der bislang eher seltenen Perspektive eines privaten Akteurs wird anhand der überlieferten Sammlungsmaterialien sowie handschriftlicher Quellen nach den Praktiken des Wissenserwerbs, der Wissensakkumulation und des Wissenstransfers gefragt. Objekte und Sammlungen werden erstmals in ihrem Kontext zu den kollektiv verfolgten prozessbezogenen geowissenschaftlichen Erkenntnisinteressen dargestellt. Dabei wird der Zusammenhang zwischen den Besonderheiten des geowissenschaftlichen Forschungsgegenstands und den daraus (selbst für Publikationen) resultierenden Herausforderungen aufgezeigt, deren Überwindung innerhalb der Scientific Community voraussetzend für die Ableitung allgemeingültiger Aussagen und Theorien war. Die Arbeit ist an der Schnittstelle von Geowissenschaften und historischer Forschung zu verorten und liefert sowohl einen Beitrag für die frühe Geschichte der Geowissenschaften, als auch für die Sammlungs- und Wissensgeschichte.

NLM Beiheft 22 : Johann von Görlitz. Der dritte Sohn Karls IV.

Lenka Bobková und Tomáš Velička in Zusammenarbeit mit Mlada Holá und Jan Zdichynec

Görlitz/Zittau : Verlag Gunter Oettel, 2019
ISBN 978-3-944560-65-6

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Die Herrscher aus dem Hause Luxemburg, die mehr als ein Jahrhundert lang an der Spitze der europäischen Politik aktiv gewesen waren, gehörten und gehören zu beliebten Themen der Historiografie. Größte Aufmerksamkeit zog stets der römische Kaiser und böhmische König Karl IV. auf sich. Von Karls Söhnen sind vor allem Wenzel IV. und Sigismund bekannt, weniger Aufmerksamkeit bei den Historikern fand stets Johann, der dritte Sohn, den auch die Öffentlichkeit nahezu vergessen hat. Dies ist allein schon dadurch zu verstehen, dass ihm nur eine kurze Lebenszeit bemessen war. Johann starb bereits wenige Monate vor seinem 26. Geburtstag, in der Nacht zum 1. März 1396. Von seinem Vater erhielt er den Titel Herzog von Görlitz und ist dadurch als Johann von Görlitz in die Geschichte eingegangen. Ziel dieser Publikation ist es, den dritten Sohn Karls IV. und sein Schicksal neu zu betrachten, seinen Lebensweg zu verfolgen und seine Rolle im politischen Spiel während der ersten zwei Jahrzehnte der Herrschaft Wenzels IV. und in der Geschichte der Nebenländer der Böhmischen Krone, an deren Verwaltung Johann beteiligt war, zu bestimmen. Der Fokus liegt auf der Ausgestaltung der Macht, auf dem Görlitzer Hof sowie auf seinem Auftreten am Prager Hof. Zugleich wird auf allgemeine Züge der Herrschaft Wenzels IV. sowie auf die Beziehungen zwischen den Söhnen und Neffen Karls IV. hingewiesen. Eine Übersicht zu den heute noch auffindbaren Schriftstücken Johanns bildet einen untrennbaren Bestandteil des Textes.

NLM Beiheft 21 : Die Oberlausitzer Herrschaften

von Max Jänecke

Herausgegeben von Lars-Arne Dannenberg und Gerhard Billig

Görlitz : Selbstverlag der OLGdW, 2019
ISBN 978-3-9819612-2-5

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Im Jahr 1922 reichte Max Jänecke seine Dissertation zur Entstehung der „Herrschaften der Oberlausitz“ an der Universität Leipzig ein, die er zu Beginn des folgenden Jahres verteidigte. Die Untersuchung nimmt die topografischen, vor allem die hydrografischen Bedingungen für die Herrschaftsbildung im Zuge des Landesausbaus im 12. und 13. Jahrhundert in den Blick. Sie schließt mit dem Satz „Herrschaft durch Kolonisation!“ Obwohl Max Jäneckes Doktorvater Professor Rudolph Kötzschke eingestand, die volle Tragweite der prägnanten Formel nicht zu erfassen, erteilte er ihm als erstem seiner Doktoranden am Leipziger Seminar für Landesgeschichte und Siedlungskunde das Prädikat „Magna cum laude“. In der Folge wurden Methode und Konzept von der Leipziger Schule auch auf andere Regionen in Ostmitteleuropa übertragen, allerdings meist ohne ihren Urheber zu benennen. Das liegt vermutlich auch daran, dass die seinerzeit noch handschriftlich (!) verfasste Dissertation nie zum Druck gelangte. Die methodisch und konzeptionell bahnbrechende Arbeit hat auch nach einem zeitlichen Abstand von fast 100 Jahren nichts von ihrer innovativen Fragestellung wie ihrem faszinierenden Erkenntniswert verloren.