Zur Förderung der Landwirtschaft wird eine Wirtschaftsdeputation eingesetzt. Die Gesellschaft erwirbt mit eigenen Mitteln und der Unterstützung Karl Gottlob Antons ein Barockhaus am Obermarkt 29 in Görlitz, um den zukünftig zu erwartenden umfangreichen Fundus unterbringen zu können. Da sich dieses Gebäude jedoch als zu klein erweist, wird es bereits drei Jahre später wieder veräußert. Karl Gottlob Anton wird in den Reichsadelsstand erhoben. Er und Adolph Traugott von Gersdorf übereignen für den Fall ihres Todes die gesamten wissenschaftlichen Hinterlassenschaften der Gesellschaft. Um die testamentarisch vor dem Görlitzer Gericht festgelegte Stiftung gegenüber Erbansprüchen zu schützen, entschließt sich die Gesellschaft 1802, sich durch ein kurfürstlich-sächsisches Privileg abzusichern. Deshalb ändert die Gesellschaft wiederholt ihre Statuten. Die Beitrittsbedingungen werden erschwert, indem jede Neuaufnahme nur durch Empfehlung, Wahl und anschließende Berufung erfolgen dürfe. Jedes neuaufgenommene Mitglied erhält ein Diplom. Die Statuten erfahren im darauffolgenden Jahr eine landesherrliche Bestätigung. Den Gründern und Stiftern der Gesellschaft, Karl Gottlob Anton und Adolf Traugott von Gersdorf, wird eine von Adolf Loos (1735-1819) entworfene und aus Silber gefertigte Dank- und Erinnerungsmedaille überreicht. Die "Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften" bezieht anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens das von Karl Gottlob Anton gestiftete Haus Neißstraße 30 in Görlitz. Die Inschrift des Hauses lautet: "In uno societas litterarum Lusatiae superioris". Die Feier zum 25-jährigen Bestehen findet am 25. April statt. Seit 1790 haben 28 Hauptversammlungen stattgefunden. Die Bibliothek der Gesellschaft umfasst 1873 Bände. Im gleichen Jahr erschienen die Statuten der Gesellschaft in gedruckter Form. Karl Gottlob Anton erhält als Sekretärsgehilfen den Görlitzer Arzt Dr. med. Immanuel Gottlob Knebel (gest. 1809). Karl Gottlob von Anton überlässt der Gesellschaft einen Großteil seiner Bibliothek. Aufgrund der dem Zusammenbruch des Alten Reiches folgenden unsicheren politischen Lage müssen die Gesellschaftsversammlungen ausfallen. Aktivitäten der Gesellschaft sind nur noch stark eingeschränkt möglich. Adolf Traugott von Gersdorf stirbt. Sein wissenschaftlicher Nachlass wird der Gesellschaft übereignet, darunter seine Bibliothek, eine mineralogische Sammlung, ein physikalisches Kabinett, geodätische und astronomische Instrumente, seine Kunstsammlung, Reisejournale, Katalogwerke, Experimentierbücher und Briefschaften. Eine Summe von 6.000 Talern wird zur Aufrechterhaltung der Sammlung ebenfalls an die Gesellschaft überführt. Trotz der großzügigen Stiftung ist die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Aktivitäten zu diesem Zeitpunkt an einem Tiefpunkt angelangt. Karl Gottlob von Anton resigniert und legt das Amt des Gesellschaftssekretärs nieder. Außerdem scheiden die sich rasch spezialisierenden Naturwissenschaften als selbstständige Vereine aus der "Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften" aus. Am 10. April erfolgt die Gründung der "Ornithologischen Gesellschaft", seit 1823 wird sie als "Naturforschende Gesellschaft" bezeichnet. Der beträchtliche Besitz der Gesellschaft übersteht unbeschadet die Kriegs- und Notjahre. Obwohl die Neißstraße ab 1812 Teil der großen Heerstraße für beide kriegführenden Parteien ist, bleibt das Haus der "Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften" unbehelligt. Das vakante Amt des Gesellschaftssekretärs übernimmt der Görlitzer Arzt Friedrich Gottlieb Heinrich Fielitz mit 300 Talern Gehalt und freier Wohnung. Er stirbt jedoch im darauffolgenden Jahr im Lazarettdienst. Der evangelisch-lutherische Geistliche Johann Gotthelf Neumann (1777-1831) übernimmt ab 1813 das Amt des Gesellschaftssekretärs mit festem Gehalt und freier Dienstwohnung. Er ist der erste unter den Amtsinhabern, der nicht nur als Geschäftsführer und Bibliothekar, sondern auch als Leiter des wissenschaftlichen Betriebes fungiert. Allein in diesem Jahr wechselt Görlitz viermal zwischen den kriegführenden Parteien. Bis 1816 finden keine Hauptversammlungen mehr statt. Als Ergebnis des Wiener Kongresses müssen Teile des Königreichs Sachsen und der Oberlausitz sowie die Niederlausitz an Preußen abgetreten werden. Karl Gottlob von Anton denkt zunächst über die Auflösung der Gesellschaft nach, wendet sich dann aber an die preußische Regierung und schlägt vor, die aufgelöste Universität Wittenberg nach Görlitz zu verlegen oder - falls dies nicht möglich sei - das Görlitzer Gymnasium mit den wissenschaftlichen Beständen der Oberlausitzischen Gesellschaft zu einer bedeutenden Bildungs- und Erziehungseinrichtung zu vereinen. Seine Ideen finden keine Resonanz. Der sächsische Staatsminister Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänckendorf (1765-1836) legt das Präsidentenamt der Gesellschaft nieder. Karl Gottlob von Anton übernimmt dieses, stirbt jedoch im darauffolgenden Jahr. Die Gesellschaft erhält nach dem Tod Karl Gottlob von Antons am 17. November dessen Sammlungen, soweit diese noch nicht in ihren Besitz übergegangen sind. Zum neuen Präsidenten wird der Dom- und Kammerherr Karl Wilhelm Otto August Schindel auf Schönbrunn (1776-1831) gewählt. Im gleichen Jahr erscheint ein zweibändiger gedruckter Katalog der Bibliothek der Gesellschaft, der von Sekretär Johann Gotthelf Neumann (um 1775-1831) zusammengestellt wurde. Außerdem hinterlässt Johann Gottfried Schulz der Gesellschaft seine Sammlung von Urkunden, abgezeichneten Denkmälern, topografischen Zeichnungen und ein wertvolles zweibändiges Altertumswerk. Der erste Band des bis 1941 als Jahresschrift herausgegebenen "Neuen Lausitzischen Magazins" erscheint. Der zweite Band des Verzeichnisses der Oberlausitzischen Urkunden kann gedruckt werden. Er umfasst alle Urkunden von 1490 bis 1803. Die preußische Regierung unterstützt das Vorhaben mit 150 Talern. Der Königlich-Sächsische Altertumsverein in Dresden wird gegründet. Zahlreiche Gründungsmitglieder sind aktive Mitglieder der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, darunter der Archäologe Karl August Böttger (1760-1835), der sächsische Konferenzminister von August Freuherr von Manteuffel (1765-1842) oder der ehemalige Präsident der Gesellschaft von Nostitz und Jänckendorf (1765-1836). Die Gesellschaft kooperiert mit anderen wissenschaftlichen Sozietäten. Die erste Gesellschaft, mit der man in Verbindung tritt, ist die Gesellschaft für nordische Geschichte und Altertumskunde in Kopenhagen. Am 29. Juli feiert die Gesellschaft ihr 50jähriges Jubiläum. Als einzig noch lebendes Gründungsmitglied nimmt Samuel August Sohr (1751-1838), Hofrat und Bürgermeister der Stadt Görlitz, an den Veranstaltungen teil. 1830 wird der Görlitzer Gewerbeverein gegründet, der eine Reihe von Aufgaben übernimmt, die sich vorher die Gesellschaft auf ökonomischem Gebiet stellte. Präsident von Karl Wilhelm Otto August Schindel und Sekretär Johann Gotthelf Neumann sterben. Der Pastor Joachim Leopold Haupt (1797-1883) wird Sekretär und Bibliothekar der Gesellschaft. Maximilian Graf von Oertzen wird zum Präsidenten gewählt. 1836 werden dem Gesellschaftssekretär zwei Unterbibliothekare unterstellt, Ende der 1830er Jahre folgt ein dritter. Die Gründung eines Lesezirkels, die Wiederaufnahme der topografischen Arbeiten, die Vervollständigung der Urkundensammlung und der Sammlung wendischer Volkslieder führen zu einer Belebung der Aktivitäten. Monatlich finden wissenschaftliche Versammlungen statt. Der Pastor und Superintendent Johann Christian Jancke (1757-1834) hinterlässt der Gesellschaft eine wertvolle Sammlung von Handschriften und Büchern. Zwischen 1834 und 1835 hat die Gesellschaft fünf Ehren-, 104 inländische und 114 auswärtige Mitglieder. Der Gesellschaft wird vom preußischen Generalpostmeister Portofreiheit eingeräumt. Die Bibliothek wird räumlich erweitert. In Zittau entsteht ein Zweigverein der Gesellschaft. Von 1839 bis 1870 erfolgt die Herausgabe der "Scriptores rerum Lusaticarum", eine Sammlung ober- und niederlausitzischer Geschichtsschreiber. Der 1839 erschienene Band enthält unter anderem die Jahrbücher des zittauischen Stadtgeschichtsschreibers Johannes von Guben sowie weitere Annalen und Chroniken. Die Gesellschaft feiert das 400-jährige Jubiläum der Buchdruckerkunst. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) hält in der Gesellschaft, der er als Mitglied angehört, einen Vortrag über die literarischen Bemühungen für das deutsche Volkslied. Infolge unüberbrückbarer Differenzen innerhalb der Gesellschaft verzichtet Maximilian von Oertzen 1842 auf das Präsidentenamt. Zwei Jahre führt Freiherr Friedrich Bernhard von Seckendorff (1772-1852) das Präsidium, bis 1844 Graf Albrecht Edmund von Löben (1800-1875) die Leitung der Gesellschaft übertragen wird. Die Gesellschaft erwirbt die von Geheimrat Gustav Adolph von Tzschoppe (geb. 1794) in Berlin hinterlassene wertvolle Sammlung von Handschriften zur Geschichte der Oberlausitz. Joachim Leopold Haupt (1797-1883) tritt als Sekretär der Gesellschaft zurück. Infolge neuer Statuten wird das Sekretariat von dem Bibliotheksamt geschieden. Der Oberlehrer in Marklissa Ernst Heinrich Tzschaschel (1804-1877) wird Bibliothekar, der Görlitzer Lehrer an der höheren Bürgerschule Dr. Ernst Tillich (1809-1852) wird Sekretär. Der Gelehrte Otto Jancke wird Sekretär. Die Gesellschaft feiert das 100-jährige Geburtstagsjubiläum Johann Wolfgang von Goethes. Karl Gotthelf Theodor Neumann wird Sekretär. Er macht sich besonders um die Sammlung von Urkunden in Bautzen, Lauban, Guben, Dresden und Meißen verdient. Ebenfalls 1851 erfolgt die Herausgabe des "Codex diplomaticus Lusatiae superioris I", einer Urkundensammlung zur Geschichte des Markgrafentums Oberlausitz. Die Kupferstichsammlung wird geordnet und katalogisiert. Der von Joachim Leopold Haupt herausgegebene dritte Band der "Scriptores rerum Lusaticarum" erscheint. Der Rechtsanwalt Johann Wilhelm Neumann (1797-1870) schenkt der Gesellschaft 55 Originalurkunden aus den Jahren 1374 bis 1678. Es erscheinen die Urkunden des Bistums Meißen. Am 16. August wird das 75-jährige Gründungsjubiläum der "Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften" begangen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Gesellschaft 32 Ehren-, 65 inländische und 94 auswärtige Mitglieder. Sekretär Karl Gotthelf Theodor Neumann stirbt. Freiherr Max von Speck-Steinberg vermacht der Gesellschaft nach seinem Tod ein Ölgemälde und 150 Taler für die Auslobung einer gemeinnützigen Arbeit. Der Görlitzer Stadtrat Gustav Köhler (1806-1865) wird zum Sekretär gewählt. Die Gesellschaft richtet wöchentliche zwanglose Zusammenkünfte ein. Pastor Gottlob Traugott Hirche (1805-1863) wird Gesellschaftssekretär. Am 10. November feiert die Gesellschaft das 100-jährige Geburtstagsjubiläum Friedrich Schillers. Die Gesellschaft feiert den 300. Todestag des Reformators Philipp Melanchthon (1497-1560). Auf dem Oybin findet zur Einweihung des Christian Adolph Pescheck-Denkmals, zu dem die Gesellschaft einen ansehnlichen Beitrag geleistet hat, eine große Feier statt. Christian Adolph Pescheck (1787-1859) war Historiker und Theologe und arbeitete deshalb neben theologischen und pädagogischen vor allem zu regionalkundlichen Themen. Er gehörte zu den wichtigsten Heimatforschern der südöstlichen Oberlausitz. Es finden Lessing-, Trotzendorf-, Fichte- und Uhland-Feiern statt. Außerdem besucht die "Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur" die Gesellschaft und tagt in ihren Räumen. Der Gesellschaft werden 863 Siegel übereignet. Darüber hinaus stiftet der Rittergutsbesitzer Neu auf Zimpel 500 Taler zur Förderung topografisch-historischer Arbeiten über die Oberlausitz. Nach dem Tod des Gesellschaftssekretärs Gottlob Traugott Hirche wird der Oberlehrer und spätere Professor Titus Wilde (1825-1901) neuer Gesellschaftssekretär. Für das am 1. Juni in Kamenz eingeweihte Lessing-Denkmal bringt die Gesellschaft gut ein Drittel an eigenen Mitteln auf. Der Professor für Theologie Ernst Emil Struve (1802-1878) wird Sekretär der Gesellschaft. Theodor von Seydewitz (1818-1898) wird neuer Präsident der Gesellschaft. Im September wird zusammen mit der Naturforschenden Gesellschaft eine Gedächtnisfeier für Alexander von Humboldt abgehalten. Zugleich spendet die Gesellschaft für das Humboldt-Denkmal in Berlin 50 Taler. Ebenfalls im September stellt die Gesellschaft dem Theosophen Jakob Böhme (1515-1624) auf seinem Grab in Görlitz einen Gedenkstein auf. Nach dem Tod des Gelehrten Otto Jancke kauft die Gesellschaft dessen literarischen Nachlass. Etwa 100 Doubletten werden aus der gesellschaftseigenen Bibliothek entnommen und der durch Belagerung zerstörten Universität Straßburg geschenkt. Die Bibliothek der Gesellschaft wird auf 57.000 Bände geschätzt. In diesem Jahr hat die Gesellschaft 50 Ehren-, 86 wirkliche und 79 korrespondierende Mitglieder. Für den erkrankten Sekretär Ernst Emil Struve (1802-1978) wird im Oktober der Lehrer und 1839 zum Professor ernannte Karl Friedrich Schönwälder (1805-1888) gewählt. Der Bibliothekar Ernst Heinrich Tzschaschel (1804-1877) stirbt, nachdem er 34 Jahre das Bibliotheksamt der Gesellschaft bekleidet hat. Zum neuen Bibliothekar wird Dr. Robert Joachim ernannt. Neuer Bibliothekar wird der bisherige Assistent und Gymnasiallehrer Alwin Wetzold (1848-1924). Es finden umfangreiche Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen der Gesellschaft statt. Kommerzienrat Albert Katz übergibt der Gesellschaft 1.500 Mark für ein Stipendium für Studierende. Die Gesellschaft erhält den Leopold Schefer‘schen Nachlass. Schefer (1784-1862) war zu Lebzeiten ein bekannter deutscher Dichter und Komponist und hinterließ ein umfangreiches Werk, wobei die ungedruckten Werke (Tagebücher, Romanfragmente, Gedichte, zahlreiche Kompositionen) sein gedrucktes Oeuvre (Romane, Novellen, Lyrik) noch an Umfang übertrafen. Pastor Leopold Haupt (1797-1883), der sich für die Gesellschaft hoch verdient gemacht hat, stirbt. Für die Bibliothek wird ein neuer Zettelkatalog angelegt. Das erste Heft der Mitteilungen der "Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte" erscheint. Die im August 1884 gegründete "Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie", die in ihr Arbeitsfeld zunehmend auch die Geschichte der Niederlausitz mit aufnimmt, entlastet die "Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften" von der Verpflichtung, die Geschichte der Niederlausitz weiterhin mit zu erforschen. Das Gesellschaftshaus an der Neißstraße um 1890 | Die naturwissenschaftlichen Sammlungen mit Ausnahme der Gesteine und der physikalischen Apparate werden an das Gymnasium, die höhere Bürgerschule, die Mädchen-Mittelschule, die evangelische und katholische Gemeindeschule leihweise überlassen. Die hierdurch gewonnenen Räume werden zur Aufstellung der prähistorischen Sammlungen der Gesellschaft und vom 1888 gegründeten anthropologischen Verein genutzt. Im gleichen Jahr erfolgt der Beitritt der Gesellschaft zum Gesamtverband der deutschen Geschichtsvereine. Im Oktober stirbt Gesellschaftssekretär Karl Friedrich Schönwälder (1805-1888). Der Gymnasiallehrer für Geschichte und Latein, Dr. Richard Jecht (1858-1945), wird Sekretär der Gesellschaft. Der Sächsische und Schlesische Altertumsverein sowie Mitglieder des Geschichtsvereins der Deutschen in Prag besuchen die "Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften". Die Gesellschaft begrüßt die in Görlitz vom 2.-5. Oktober tagende 40. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner. Landgerichtsrat Fritsch schenkt der Gesellschaft 647 Originalsiegel. Stadtarchivar Theodor Heinrich (1824-1897) ordnet und katalogisiert daraufhin bis 1895 die Siegelsammlung der Gesellschaft. Die Gesellschaft erhält von der verstorbenen Witwe des Dichters Peter Friedrich von Uechtritz (1800-1875) dessen etwa 2.000 Bände umfassende Büchersammlung. Daneben werden der Gesellschaft 3.000 Mark unter der Bedingung übereignet, das Uechtritzsche Grab instand zu halten. Professor Hermann Knothe (1821-1903) schenkt der Gesellschaft 3.000 Mark zur Finanzierung des "Neuen Lausitzischen Magazins". Oberlehrer Bernhard Schmidt wird zweiter Bibliothekar. Otto Theodor von Seydewitz (1818-1898), von 1879 bis 1880 Reichstagspräsident des Deutschen Kaiserreiches, feiert sein 25-jähriges Jubiläum als Gesellschaftspräsident. Die Gesellschaft überreicht ihm eine Festschrift. Hoflieferant Starke aus Görlitz schenkt der Gesellschaft 735 wertvolle Siegel. Die Gesellschaft begeht im Oktober im Beisein der Vertreter der Sechsstädte eine große Feier zum 550. Gedenktag des Oberlausitzer Sechsstädtebundes. Mit Unterstützung der Stände der Preußischen und Sächsischen Oberlausitz sowie der Stadt Görlitz gibt die Gesellschaft den "Codex diplomaticus Lusatiae superioris II" in zwei Bänden heraus. Präsident Theodor von Seydewitz stirbt. Eine reichhaltige Münzsammlung wird angekauft. Der Sekretär beginnt mit der Erarbeitung eines umfangreichen Zettelkataloges von Urkundenregesten. Im April wird der Kgl. preuß. Kammerherr Paul von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf auf Arnsdorf zum Präsidenten gewählt. |