Bericht zur Frühjahrstagung 2007 in Görlitz

Die Frühjahrstagung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften e. V. fand vom 20. bis 22. April 2007 im Johannes-Wüsten-Saal des Barockhauses Neißstraße 30 statt. Die Tagung wurde am 20. April, 19.00 Uhr, durch Dr. Herrmann eröffnet. Thema des Abends war "Gersdorfs Vermächtnis - drei Betrachtungen aus Anlass des 200-ten Todestages von Adolf Traugott von Gersdorff". Den Beginn der Veranstaltung machte Ines Anders mit ihrem Vortrag zu Gersdorfs Testament. Constanze Herrmann führte anschließend zu "Gersdorfs Physikalisches Kabinett und sein naturwissenschaftliches Wirken" aus und Marius Winzeler gab einen Überblick über Gersdorf als Sammler, Zeichner und Kunstliebhaber.

Der Vormittag des 21. April stand im Zeichen der erstmaligen Verleihung des Herrmann-Knothe-Preises an Kai Wenzel, welcher danach über seine eingereichte Arbeit referierte. Nach einer kurzen Pause wurde die Tagung mit weiteren öffentlichen Vorträgen fortgeführt. Karl-Heinz Winkler berichtete über Leben und Werk des Grafen Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Siegfried Hoche und Dr. Werner Wenzel sprachen über den Bevölkerungsrückgang im 30-jährigen Krieg und nach 1990 in der Oberlausitz und zogen entsprechende Vergleiche. Über das unveröffentlichte Schauspiel von Paul Mühsam "Der Stern Davids" informierte Dr. Wolfgang Wessig. Den Abschluss in diesem Vortragsblock machte Łukasz Tekiela mit seiner Vorstellung des "Vereins der Freunde der Oberlausitz" aus Lubań.

Der Nachmittag war dem Junges Forum unter der Moderation von Danny Weber sowie der Mitgliederversammlung gewidmet. Im Jungen Forum stellten vier junge Studenten ihre Arbeiten vor. Maria Patrunky aus Leipzig berichtete über die Formensprache im Werk von Carl August Schramm. Hermann Kinne stellte in seinem Vortrag den Domstift St. Petri Bautzen von der Gründung bis zur Reformation vor und Kerstin Klöpzig aus Dresden hob mit ihrem Vortrag "Gesundheitswesen und eugenische Intentionen im Bereich des Gesundheitsamtes Bautzen während des Nationalsozialismus" noch weitgehend unbekannte Zeitdokumente hervor. Zum Schluss trug Angelika Odziemczyk aus Zittau folgendes Thema vor: "Netzwerkkultur - Entwicklung und Gestaltung am Beispiel der Zusammenarbeit in der deutsch-polnisch-tschechischen Grenzregion". Nach einer sich anschließenden Kaffeepause trat die Mitgliederversammlung zusammen.

Am 22. April führte Herr Dr. Bednarek eine Exkursion nach Bautzen und Göda durch. Mit Beginn in Görlitz am Kaisertrutz, besuchte die Gruppe das eisenzeitliches Gräberfeld in Bautzen. In Göda standen die Schanze und die Kirche mit einer Führung auf dem Programm. Mit der Ankunft zur Mittagszeit in Görlitz endete die Frühjahrstagung.